Stefan Debus Astronomie  

Balkonsternwarte Neu-Anspach

Im Januar 2007 habe ich mir mein erstes Teleskop gekauft. Ein Skywatcher Mak 127.

Da ich eine Kombination aus Teleskop und Spektiv gesucht hatte, war mir der 127er Mak zu groß um ihn im Rucksack als Spektiv mitzunehmen. Also habe ich noch einen Skywatcher Mak 90 als Spektiv nachgelegt.

Die ersten Versuche mit Fotografie ergaben schnell, dass die Vergrößerung des Mak einfach zu groß ist.

Bei afokaler Fotografie kann ich mit dem Okular variieren und es gelangen ein paar schöne Aufnahmen vom Mond. Hier war die Mondfinsternis 3/4 März 2007 ein dankbares Objekt.

Auch das Zentrum des großen Orionnebels konnte ich mit meiner Canon IXUS 800IS mit 15 sec. Belichtungszeit ganz schön fotografieren.

Den Saturn habe ich mit der Webcam Philips SPC900 im Fokus aufgenommen. Die Vergrößerung liegt dann bei etwa 220 fach. Noch eine Barlow davor und mit fast 450 facher Vergrößerung konnte ich beachtliche Bilder aus dem Video ziehen. Als Software kam Giotto zum Einsatz. Versuche mit der Meade LPI haben sich gegenüber der Philips SPC900 bislang nicht bewährt.

Um jetzt auch noch DeepSky anzugehen, entschloss ich mich mir eine Astrocam zuzulegen. So habe ich mir die MEADE DSI II bestellt. Die Meade LPI wollte ich zum guiden einsetzen. Die MEADE DSI II ist die Weiterentwicklung der Meade DSI Farbkamera. Noch empfindlicher und mit 752 x 582 Pixel Auflösung.

DeepSky im Fokus des Mak127 geht nicht, nicht einmal mit Reducer ....

Also musste noch ein schneller Newton her. Ich suchte mir den Skywatcher 150/750 aus. Auf den lässt sich der 90er Mak übrigens sehr schön als Leitrohr draufpacken.

Nun, die Montierung EQ3-2 war jetzt zu guter Letzt auch noch überfordert. Nach einem wiederholten Schaden an der motorischen Nachführung habe ich mir die HEQ5 pro SynScan zugelegt. Eine schön stabile GoTo-Montierung mit Autoguider Port . Das mit dem Autoguiden habe ich noch nicht im Griff aber die Nachführung ist schon an sich recht genau. Aufnahmen in Horizontnähe (z.B. M42) gehen noch bis 30 sec. M101 konnte ich bis 2 Minuten ohne guiding belichten.

Autoguiding habe ich anfangs mit GuideDog gemacht. Die Anwendung ist relativ einfach. Momentan ist eigentlich Guidemaster mein Favorit, damit habe ich allerdings einige Probleme mit gelegentlichem Aufhängen der Applikation. Guiding zur Montierung hin mache ich über das Ascom Interface. Hiermit kann ich über die Serielle Schnittstelle des Handcontrollers der HEQ5-SynScan arbeiten. Das Protokoll ist Celestron kompatibel. Das erspart mir einen Parallelport nutzen zu müssen.

Für größere Felder aufnehmen zu können habe ich mir jetzt einen WILLIAM OPTICS Megrez 72 FD Apo zugelegt. Öffnung 72mm - Brennweite 432mm 2linsiger FD APO - 2" Auszug.

Da mussten jetzt natürlich auch noch 2" Zenitspiegel und Okular her. Das Gesichtsfeld ist gigantisch mit ca. 70°. Da kann man schon mal die Milchstraße rauf- und runterschauen.

Mehr Licht, mehr Auflösung ...
Der Skywatcher 150/750 mit der MEADE DSI II ist nicht empfindlich genug um vernünftig den Pferdekopfnebel aufzunehmen. Deshalb habe ich den SKN 150/750 verkauft und mir den GSO 200/800 zugelegt. Ein 2" Auszug mit 1:10 Untersetzung und eine schnelle F4 Optik. Als Kamera kommt die Meade DSI III pro zum Einsatz.

Die Sonne im H-alpha Spektrum ...
Im Sommer 2010 rüstete ich mich für die Sonnenbeobachtung. Meine Wahl traf auf den Lunt Solar Systems Sonnenteleskop ST 60/500 LS6 mit einem B1200 Blockfilter. Das ganze habe ich auf einer Skywatcher "Merlin" AZ Montierung auf dem Balkontisch stehen.

Wir schreiben mittlerweile das Jahr 2013.
Meine Komplette Sammlung von MEADE Kameras habe ich verkauft und mir die ATiK Instuments 383L+ zugelegt. Wow! Eine super geniale Kamera! Für den Automatischen Filterwechsel habe ich ein Starlight Xpress 2" motorisches USB Filterrrad und zum Guiden einen Starlight Xpress Lodestar Autoguider. Das Ganze mit MaxIm DL angesteuert ergibt eine sehr "runde" Lösung. Die ersten Bilder gibt es in er Galerie zu sehen.